Einen Rückblick auf das vergangene Jahr aus Sicht der Feuerwehr gab der Eibelstadter Kommandant Artur Fröhling bei der Jahresversammlung im Rathauskeller. Dabei sparte er nicht mit Dank für die Aktiven, mahnte aber auch zu mehr Eifer bei den Übungen.
Am Anfang stand die Ehrung der im letzten Jahr Verstorbenen. Mit dem Eibelstadter Arzt und aktivem Feuerwehrmann Dr. Norbert Schröder verlor die Wehr im Februar ein wichtiges Mitglied. Auch die Beerdigung des Ehrenkommandanten Josef Galdia fiel in das Jahr 2008.
Einen Neuzugang bekam die Feuerwehr aus Sommerhausen. Der dortige stellvertretende Kommandant Gernot Maurer arbeitet in Eibelstadt und verstärkt daher die Wehr untertags. Möglich ist diese Doppelmitgliedschaft durch eine Änderung des Feuerwehrgesetzes im letzten Jahr.
Zu 16 Brandeinsätzen wurde die Wehr im Berichtszeitraum gerufen. 61 Mal leistete sie technische Hilfe. Beim Weinfest sicherten sie den Verkehr wie auch bei der Wallfahrt nach Dettelbach, an Fronleichnam und beim Martinszug. Der sprunghafte Anstieg der technischen Hilfe Einsätze ging vor allem auf das Konto eines Unwetters am 1. September.
Beim HVO Dienst erleben wir Freud und Leid“, meinte Fröhling, „Geburten und Sterbefälle, alles ist dabei“. Doch vor allem ist ihm wichtig, dass vielen Menschen bei Unfällen und Krankheit schnell geholfen werden konnte. 125 Mal waren die Eibelstadter im letzten Jahr dafür unterwegs.
Um den ständig steigenden Herausforderungen gewachsen zu sein, mussten die Eibelstadter auch viel üben. Das taten sie bei insgesamt 15 kleinen und großen Übungen. Leider, so beklagte der Kommandant lies die Teilnahme dabei oft zu wünschen übrig. Eine Besonderheit war das Einziehen einer Ölsperre über die ganze Breite des Mains. Sieben Feuerwehren waren daran beteiligt. Auch im Kindergarten wurde wieder geübt. Nicht zuletzt mit dem Hintergedanken, die Kinder schon von klein auf für die Feuerwehr zu interessieren. Ebenfalls in Sachen „Nachwuchs“ waren die Feuerwehrleute beim Ferienprogramm der Stadt Eibelstadt mit dabei. Doch hinterher zeigte sich Kommandant Fröhling enttäuscht. Aber nicht von den Kindern. Die waren mit „Feuereifer“ dabei, aber wenn sie gefragt wurden, ob sie denn nicht zur Jugendfeuerwehr gehen wollen kam fast immer: „Meine Mama will das nicht“, oder “mein Papa erlaubt das nicht“. Worauf der Kommandant dann immer die Frage stellte: „Und wer kommt zu euch, wenn’s brennt?“
Immerhin wussten darauf alle die richtige Antwort:
Die Feuerwehr
Im Hinblick auf die abnehmende Beteiligung an den Übungen wünschte sich Fröhling zuletzt eine Besserung. Und mit den letzten Worten „ganz zufrieden bin ich nie, das wäre Stillstand“, legte er die Messlatte ziemlich hoch.
Bürgermeister Heinz Koch, Artur Fröhling, Werner Röder, KBM Dieter Schöll