77 Prozent sind gegen Feuerwehr-Standort
Das neue Feuerwehrhaus wird nicht am Standort Rathaus gebaut. Mit 1160 Stimmen oder 77,2 Prozent haben die Ellhofener gestern beim Bürgerentscheid mit Nein votiert. Die Befürworter bringen es nur auf 342 Stimmen oder 22,77 Prozent. Entscheidend ist, dass das notwendige Quorum (649 Stimmen) bei einer Wahlbeteiligung von 58 Prozent weit übertroffen ist.
Bürgermeister Wolfgang Rapp ergreift um 18.31 Uhr in der Gemeindehalle das Mikrofon, verkündet das Resultat. Einige Bürger klatschen. "Damit ist der Standort abgelehnt", sagt der Verwaltungschef, der sich so für dieses Areal ausgesprochen hatte.
Damit müssen Rat und Verwaltung einen Plan B ausarbeiten - ein gemeinsames Magazin mit Lehrensteinsfeld bei der Querspange in den Rotäckern oder beispielsweise eine Ellhofener Alternative in den Winterwiesen.
Einige Feuerwehrleute sind vor Ort. "Ich bin maßlos enttäuscht, hätte mir mehr Rückhalt in der Bevölkerung gewünscht", erklärt Feuerwehrkommandant Ralf Hemberger. Die "sachlichen Argumente" hätten nicht den Ausschlag gegeben. Noch am späten Abend trafen sich Rapp und Feuerwehrleute zu einer Krisensitzung, wie man nun weiter verfährt. Zumal einige Feuerwehrleute ihren Rückzug angekündigt haben.
FWV-Rat Willi Müller, der mit seiner Fraktion den Bürgerentscheid beantragt hatte, ist froh, dass so viele Ellhofener zur Wahl gegangen sind. Er hofft, dass auch die Feuerwehr das Votum der Bevölkerung akzeptiert. "Ein Ergebnis in dieser Dimension hatte ich nicht erwartet", fügt Müller hinzu.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen