23. Januar 2010

Längere Wege als Ausweg

Die Zentralisierung der Feuerwehren nimmt zu. Was in Neuruppin schon praktiziert wird, steht nun auch in Lindow bevor: Feuerwehrhäuser und moderne Technik wird es nicht mehr in jedem Dorf geben, sondern an zentralen Stützpunkten. In Treskow funktioniere das besser als gedacht und sei ein Vorbild für andere Bereiche, lobt der Kreisbrandmeister Wolfgang Hohenwald.
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In Lindow wehren sich noch viele Wehren dagegen und drohen gar, dann alles hinzuschmeißen. Doch immer weniger Menschen haben neben dem Beruf noch die Zeit für eine Atemschutz-Ausbildung. Oder das Geld für einen Lkw-Führerschein.
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Weil die Vorschriften immer strenger und die Feuerwehrgeräte damit immer teurer werden, kann keiner mehr die Ausrüstung an jedem Ort bezahlen. Der Bund verlangt zwar Standards – zum Beispiel für seine Bundesautobahnen, lässt die Kommunen dann aber auf den Kosten sitzen.
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Zentralisierung scheint der einzige Ausweg, will man Bürger nicht zum Dienst in der Feuerwehr zwangsverpflichten (was gesetzlich möglich ist). Zentralisierung hat aber zwei Haken: Zum zentralen Gerätehaus kommt dann nur noch, wer ein Auto hat. Und fünf zusätzliche Minuten hin, fünf zurück zum Einsatzort – das kann über Leben und Tod entscheiden.

Quelle: Märkische Zeitung

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