15. Juni 2009

Rettung aus schwindelnder Höhe

Eine Feuerwehrübung fand am Montag Abend im Frickenhäuser Bürgerhaus statt. Kreisbrandinspektor Alois Schimmer und Bürgermeister Ludwig Hofmann sind sich einig, dass das vielfältig genutzte Haus ein kritisches Objekt ist. Der Flucht- und Rettungsweg von den oberen Stockwerken ist derzeit nur über eine hölzerne Treppe gewährleistet. Für den zweiten Rettungsweg müssen Leitern eingesetzt werden. Wie bei der letzten Übung an diesem Haus im Jahre 1994. Damals waren einige Personen aus schwindelnder Höhe mit einer dreiteiligen Schiebeleiter „gerettet“ worden.

Bei der jetzigen Übung übernahm die Ochsenfurter die „Befreiung“ der Bibliothekarin und von drei ebenso mutigen Kindern aus den Dachgauben des zweiten Stockwerkes. Neben den Ochsenfurtern mit ihrer Drehleiter waren auch die Frickenhäuser, Zeubelrieder und Erlacher Feuerwehren bei der Übung eingesetzt. Ihre Aufgaben waren die Menschenrettung und die Brandbekämpfung.

Das Szenario sah vor, dass in der Heizungsanlage ein Brand ausgebrochen war. Den fünf Jugendlichen im Jugendraum war der Fluchtweg durch den Rauch ebenso abgeschnitten wie den zehn Kindern und einer Angestellten in der Bibliothek im zweiten Stockwerk. Die Verrauchung des Treppenhauses hatten die Organisatoren realistisch mit einer Nebelmaschine erzeugt. Durch den dichten Qualm mussten sich die Feuerwehrleute in schwerem Atemschutz zu den Eingeschlossenen vorarbeiten. Gleichzeitig stellten die Ochsenfurter ihre Drehleiter im Hof der Meintzingers auf und begannen die Rettung der in über zehn Meter Höhe nach Hilfe rufenden Kinder. Bereits 25 Minuten nach der Alarmierung waren alle im Haus befindlichen Personen über den Leiterkorb oder das Treppenhaus in Sicherheit gebracht.

Trotz des einsetzenden Regens wurde die Übung von allen Beteiligten als ein voller Erfolg gewertet. Sie konnten nicht nur mit ihrem Material üben, sondern auch wichtige Kenntnisse über die Örtlichkeiten gewinnen.

Noch mehr Bilder von der Übung gibt es hier!

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