8. Juni 2009

Freiwillige Feuerwehr Greifswald quittiert für drei Tage den Dienst

Für drei Tage hat die Freiwillige Feuerwehr Greifswald den Dienst quittiert und damit erreicht, dass sie ein neues Gerätehaus bekommt.

Mit folgender Erklärung hatten sich die Kameraden der FF Greifswald am Dienstag, 26. Mai, vom Dienst abgemeldet und die Schlüssel für die Einsatzfahrzeuge abgegeben:

„Wir sehen uns nicht mehr in der Lage, die von uns für die Stadt Greifswald und ihre Bürger übernommenen Aufgaben im Brandschutz und der technischen Hilfeleistung sicher und mit einer genügenden Anzahl von Einsatzkräften aufrecht zu erhalten. Der gesundheitsgefährdende und sicherheitsrelevanten Normen widersprechende Zustand des einsturzgefährdeten Gerätehauses in der Baderstraße ist der Stadt seit fast zwanzig Jahren bekannt – ebenso die unzureichende Unterbringung der Berufsfeuerwehr in der Wolgaster Straße und die vielfach veraltete Technik. Trotzdem hat die Stadt Greifswald, solange keine Abhilfe geschaffen, bis das Gerätehaus in der Baderstraße im Januar geräumt werden musste. Einzugstermin in das neue Gerätehaus soll erst im Jahr 2015, also in sechs Jahren sein. Trotzdem haben am Übergangsstandort in der Bahnhofstraße bis heute keine Umbauarbeiten begonnen, um die Freiwillige Feuerwehr zumindest bis 2015 sicher unterzubringen."

Am heutigen Freitag, 29. Mai, schließlich lenkte die Stadt ein und erklärte sich bereit, das Übergangsgebäude sanieren zu lassen. Nachdem die Bauarbeiten am Übergangsstandort aufgenommen wurden, gaben die Kameraden bekannt, noch am heutigen Abend, 18 Uhr, den Dienst wieder aufnehmen zu wollen. "Es ist traurig, dass die Stadt die letzten Monate erfolglos verstreichen ließ und erst auf massiven öffentlichen Druck reagierte", so die Freiwillige Feuerwehr.

Quelle: Zug-und Gruppenführer der Freiwilligen Feuerwehr Greifswald

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