Landkreis baut für die Zukunft
Zahlreiche Kreisräte kamen zum ersten Spatenstich für die neue Atemschutzwerkstatt des Landkreises Würzburg im Reichenberger Gewerbegebiet Klingholz.
Auf 2 650 Quadratmetern wird im Gewerbegebiet Klingholz neben dem Wertstoffhof die Atemschutzwerkstatt mit Schulungsräumen für die Feuerwehren und fünf Stellplätzen entstehen. Für das Gebäude sind 560 Quadratmeter geplant.
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf zwei Millionen Euro, rund 1,8 Millionen Euro sind reine Baukosten, informierte Landrat Eberhard Nuß. Erst vor Weihnachten hatte die Regierung von Unterfranken 220 400 Euro an Fördermitteln zugesagt. Für die Einrichtung der Werkstatt gibt es 20 400 Euro und für die fünf geplanten Stellplätze in der Halle 200 000 Euro. Hier werden ein Trägerfahrzeug und vier Abrollbehälter Platz finden.
Derzeit befindet sich die Atemschutzwerkstatt noch im Feuerwehrgerätehaus in Rottendorf. In dieser Werkstatt werden die Atemschutzgeräte, -masken und -flaschen der gemeindlichen Feuerwehren nach Einsätzen und Übungen gereinigt, geprüft und gewartet.
Schon lange platzt die 1977 errichtete alte Werkstatt aus den Nähten, sagte Nuss. Damals sei ein viel geringerer Gerätestand bei den Feuerwehren vorhanden gewesen als heute. Auch die technische Ausstattung der Werkstatt sei nicht mehr bedarfsgerecht.
Im November 2007 habe man deshalb begonnen, nach Lösungen und Standorten für eine neue Werkstatt zu suchen. Im Dezember 2007 wurde das Grundstück im Klingholz gekauft und nun soll das Vorhaben in einem Bauabschnitt bis Herbst 2009 fertiggestellt werden.
Das neue Gebäude wird auch einen Prüfstand bekommen, an dem die Chemikalienschutzanzüge der Wehren gereinigt und auf Dichtigkeit geprüft werden können. Nuss dankte insbesondere Kreisbrandrat Heinz Geißler für die Vorarbeiten und seinen hartnäckigen Einsatz für die Verwirklichung des Projektes.
„Damit sind die 114 Feuerwehren im Landkreis Würzburg mit knapp 6000 Feuerwehrleuten zukunftsfähig“, sagte Nuss. Bei 4500 Einsätzen pro Jahr werden im Landkreis Würzburg 500 Atemschutzgeräte, 1000 Atemschutzflaschen und 2000 Atemschutzmasken benötigt. Daraus ergebe sich eine hohe Auslastung der neuen Werkstatt. Geißler kann sich vorstellen, dass sogar 600 bis 650 Atemschutzgeräte in der neuen Werkstatt gewartet werden können.
Quelle: MainPost / Foto: Wilma Wolf
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