26. Januar 2012

„Jugendarbeit ist wichtig, aber auch zeitintensiv“

Diskussion um Nachwuchsgewinnung auf der Dienstversammlung der Jugendwarte der Feuerwehren im Landkreis Würzburg
 
Großer Ansturm bei der Dienstversammlung der Jugendwarte der Feuerwehren im Landkreis Würzburg: Rund 180 Jugendliche kamen ins Bürgerhaus nach Winterhausen. Von dem Zuspruch war auch Kreisjugendwart Andreas Weidner freudig überrascht.

Derzeit gibt es im Landkreis Würzburg 83 Feuerwehr-Jugendgruppen mit 936 Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren – 708 Jungen und 228 Mädchen. Für die Zukunft sieht es allerdings nicht so rosig aus. „Es zeigt sich derzeit der Trend, dass die Zahl der Mitglieder künftig nicht ansteigt“, sagte Weidner in seinem Jahresbericht. Gemeinsam müsse man nun überlegen, wie man dem Trend entgegenwirkt.

Ein großes Potenzial sieht Weidner bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. „Das müssen wir uns zunutze machen“, so lautet sein Appell. Auch dürfe man die Jugendlichen, die mit 18 Jahren in den aktiven Dienst übertreten, nicht aus den Augen lassen. „Wenn uns das alles gelingt, sind wir für die Zukunft gut gerüstet“, so der Kreisjugendwart.

Auch wenn in Zukunft weniger Jugendliche zur Verfügung stehen, müsse es doch gelingen, die jungen Menschen für den Dienst in der Feuerwehr zu begeistern, sagte Kreisbrandrat Heinz Geißler. Bei der Werbung um Jugendliche könne auch die neue Imagekampagne der Feuerwehr helfen, meinte er. Deshalb soll auch die Jugend 2012 im Mittelpunkt der Kreisfeuerwehr stehen. „Jugendarbeit ist wichtig und notwendig, aber auch zeitintensiv“, so Geißler. Allen in der Jugendarbeit Aktiven galt sein Dank.

Highlight beim Zeltlager

Ein besonderes Dankeschön an Aktive und Jugendliche ist das jährliche Jugendzeltlager, das heuer vom 31. Mai bis 3. Juni in Neubrunn stattfindet. Weil es das 20. Zeltlager ist, soll es ein besonderes Highlight geben, kündigte Geißler an. Was es sein wird, verriet er aber nicht.

Stolz ist Weidner auf die Erfolge im Landkreis im vergangenen Jahr: 104 Jugendflammen der Stufe I, 45 Stufe II, fünf der Stufe II, 133 bayerische Jugendleistungsspangen und 441 abgelegte Wissenstests. Außerdem vertraten neun Jugendliche aus Sommerhausen den Landkreis Würzburg beim Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr.

„Dass sich die Jugendarbeit lohnt, sieht man nicht nur an diesen Erfolgen, sondern auch daran, dass viele Jugendliche später Führungsaufgaben in ihrer Wehr übernehmen“, so Weidner. Jugendarbeit sei aber nicht allein zu stemmen, deshalb dankte er vor allem dem Kreisbrandrat, den Kreisbrandinspektoren, den Kreisbrandmeistern, der Vorstandschaft des Kreisfeuerwehrverbandes, allen Schiedsrichtern, Ausbildern und Helfern für die gute Zusammenarbeit.

Bei den Wahlen schieden Julian Birk und Sebastian Weidner als Kreisjugendsprecher, sowie Martina Treptow als Schriftführerin und Benedikt Körner als Abschnittsjugendwart Süd aus. Zu neuen Kreisjugendsprechern wurde Luca Schätzlein und Luisa Jantsch gewählt, Bianca Köller wurde Schriftführerin und Andreas Winkler Kassier. Abschnittsjugendwarte sind nun: Kerstin Stark (Nord-Ost), Jürgen Deppisch (Mitte) und Johannes Hupp (West).

Quelle: mainpost.de

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