20. Januar 2011

BF Würzburg: Feuerwehr hat neues Messgerät für Einsätze

Die Stadt hat in ein Gerät investiert, das Leben retten und auf Dauer auch viel Geld einsparen kann: Das Messgerät bestimmt bei Rauchgasvergiftungen schnell vor Ort den Kohlenmonoxid-Anteil im Blut. Es kostete 5000 Euro, erläuterte der leitende Branddirektor der Berufsfeuerwehr, Franz-Josef Hench. Auslöser für den Kauf war auch der Brand im Altenheim St. Paul und der tragische Tod von fünf Senioren, betonte OB Georg Rosenthal.

Die meisten Menschen sterben bei Bränden nicht durch Brandverletzungen sondern durch Rauchvergiftungen, berichtete Dr. Peter Sefrin. Und Kohlenmonoxid ist bei Brandrauch der wesentliche, toxische Wirkstoff. Es blockiert im Blut den Sauerstofftransport. Bisher wurden viele Brandopfer vorsorglich zur Kohlenmonoxid-Bestimmung des Blutes in eine Klinik gebracht. Meist war ein Aufenthalt von mindestens 24 Stunden erforderlich.
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Jetzt liegen dem Notarzt vor Ort schon nach einer Minute diese entscheidenden Werte vor, ohne Blutentnahme, nur durch Aufsetzen eines Fingerclips. So müssen künftig nur noch solche Brandopfer ins Krankenhaus, bei denen tatsächlich eine Vergiftung vorliegt. Das spart der Gesellschaft Kosten, versicherte Sefrin. Und auch die Feuerwehrleute fühlen sich jetzt sicherer. Hat ein Brandbekämpfer Rauch inhaliert, können seine Kollegen seinen Gesundheitszustand schnell und sicher testen. Das Messgerät ist bei jedem Brandeinsatz in Würzburg mit dabei, versicherte Hench. Das in der Region einmalige Gerät kann über die integrierte Leitstelle bei Bränden auch in den umliegenden Landkreisen angefordert werden.

Quelle:: mainpost.de

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