18. Dezember 2010

Kitzingen: Bei Begegnungsverkehr Leck in Öltanker gerissen - Heizöl ausgelaufen

Ein leckgeschlagenes Öltankschiff blockiert seit Samstagfrüh die Schifffahrt auf dem Main. Das mit Heizöl beladene Schiff war im Begegnungsverkehr offenbar zu weit nach rechts gekommen und hatte sich dabei ein Leck in eine der Tankkammern gerissen. Das Schiff wurde daraufhin in der Schleuse Kitzingen festgesetzt, um eine Ausbreitung des Heizöls zu verhindern. Nach ersten Schätzungen sind mehrere tausend Liter Öl ausgetreten, die aber größtenteils in der geschlossenen Schleusenkammer aufgefangen wurden. Das Leck wurde zwischenzeitlich abgedichtet. Wasserschutzpolizei und zuständige Fachbehörden haben ihre Ermittlungen vor Ort aufgenommen. 

Gegen 07.50 Uhr waren sich zwischen den Schleusen Marktbreit und Kitzingen zwei Schiffe begegnet. Ein mit knapp 1.500 Tonnen Heizöl beladenes Tankmotorschiff war dabei offenbar zu weit nach rechts ausgewichen und hatte Grundberührung. Dadurch wurde in eine der 14 Tankkammern ein Leck gerissen, so dass unterhalb der Wasserlinie Heizöl austrat. Als der 60-jährige Kapitän das Leck bemerkte, verständigte er sofort die Schleusenaufsicht. Das Schiff, das von Amsterdam nach Schweinfurt unterwegs war, fuhr danach in die Schleuse Kitzingen und die Schleusenkammern wurden geschlossen. Tauchern einer Spezialfirma aus dem Landkreis Würzburg gelang es in der Folgezeit, den ca. 9x1,5 Zentimeter breiten Riss im Schiffsrumpf abzudichten. Die etwa 6.000 Liter Heizöl, die größtenteils in der Schleuse ausgetreten waren, wurden von speziellen Pumpfahrzeugen mittels Ölskimmern, abgepumpt und entsorgt. Durch bordeigene Mittel konnte ein weiterer Ölaustritt verhindert werden.  

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Die Schifffahrt auf dem betroffenen Streckenabschnitt wurde vorübergehend eingestellt. Diese Sperrung wird wohl noch mehrere Stunden andauern und sorgt für massive Behinderungen des Schiffsverkehrs, dessen Situation aufgrund der aktuellen Hochwasserlage ohnehin angespannt war. Allein vor der Schleuse Kitzingen warten derzeit in beide Richtungen je fünf Schiffe auf ihre Weiterfahrt. 

Bilder und ein Video gibt es hier!

Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken

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