19. Juli 2010

Integrierte Rettungsleitstelle funktioniert besser – Funklöcher gestopft

Am 24. Februar wurde die neue Integrierte Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdiensten für Stadt und Landkreis Würzburg sowie die Landkreise Main-Spessart und Kitzingen in Betrieb genommen. Nachdem es einige Kinderkrankheiten zu überwinden galt, läuft nun in der Hofstallstraße 4 alles ganz gut. Die Probleme lagen bisher immer bei der Funkversorgung; sagt Franz-Josef Hench, als Leiter der Würzburger Berufsfeuerwehr auch zuständig für die Leitstelle. So war es bisher schwierig für Retter, das Zentrum für Innere Medizin der Uniklinik per Funk von außen zu erreichen. Das lag auch daran, dass viele Stockwerke der Klinik unterirdisch liegen. Im Zentrum für Operative Medizin gab es dagegen keine Probleme. Die Uniklinik hat inzwischen die Kosten für die Technik übernommen, die nötig war, um die Funklöcher zu stopfen.

Funkstörungen gab es auch zwischen Leitstelle den Rettungswagen, die im Einsatz waren. Da mangelte es an der Sprachqualität. Das Problem ist inzwischen behoben. In der neuen Leitstelle gibt es jetzt sogar einen Service, den zuletzt noch die alte Rettungsleitstelle bot – den Datenfunk. Die Nothelfer bekommen nun über Display in ihrem Rettungswagen Einsatzort und worum es geht mitgeteilt. „Wir sind besser geworden, müssen aber noch weiter arbeiten“, sagt Hench. Eine Integrierte Leitstelle bedeute nicht, einfach einen Schalter umzulegen. Es gehe um kontinuierliche Verbesserung.

Eine solche Verbesserung müsste es auch bei der neuen Notrufnummer „112“ geben. Sie wird zwar angenommen, aber nicht in dem Maße, wie es sich Hench gewünscht hätte. Dabei hat diese Nummer einige Vorteile gegenüber der alten „19222“, die parallel noch mitläuft. Sie ist leichter merkbar und man kann von überall die „112“ anrufen. Bei der alten Notrufnummer mussten Handybesitzer zuerst die Würzburger Vorwahl wählen, um durchzukommen. Kannten sie die nicht beziehungsweise wussten nicht, dass die Leitstelle in Würzburg sitzt, waren sie aufgeschmissen. Bei der „112“ sind keine Vorwahlen mehr nötig. Im Herbst soll es einen Tag der offenen Tür in der Hofstallstraße 4 geben. Dann wird auch die Rettungsleitstelle offiziell eingeweiht.

Quelle: mainpost.de

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