16. Juni 2010

Würzburg: Giftgasalarm nach Zugunfall

Weil ein Güterzug in der Nacht eine Oberleitung beschädigte, geht seither im Bahnverkehr rund um Würzburg nichts mehr. Bei dem Unfall wurden zwei Polizisten durch austretendes Gas verletzt. Wie die Bundespolizei auf Anfrage mitteilte, hatte die Lok des Güterzugs gegen 0.30 Uhr in Höhe Kantstraße die Oberleitung auf einer Länge von etwa 500 Metern heruntergerissen. Wahrscheinlich sei der Stromabnehmer der in Richtung Hauptbahnhof fahrenden Lok kaputt gewesen, erläuterte Polizeisprecher Fabian Hüppe. Fremdeinwirkung sei auszuschließen.
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In der Folge wurde der Bahnverkehr in beide Richtungen gesperrt. Betroffen davon waren unter anderem die ICE-Verbindungen Würzburg-München sowie der Nahverkehr Richtung Treuchtlingen - was wiederum viele Schüler am Morgen zu spüren bekamen. Den Polizeiangaben zufolge wurden zwei Beamte leicht verletzt, als sie gegen 5 Uhr den Güterzug genauer unter die Lupe nahmen. Sie wurden wegen Reizung der Atemwege und Augen in die Uniklinik gebracht. Ausgelöst wurden die Verletzungen durch das Gas Trichlorethylen, das laut Polizeisprecher Hüppe aus einem leeren, aber nicht gereinigten Gefahrgut-Waggon ausgetreten war. Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden.
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Die Feuerwehr habe am Zug Messungen vorgenommen und die Anwohner kurz nach 6 Uhr aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Warum diese Aufforderung erst sechs Stunden nach dem Unfall herausgegeben wurde, konnte Hüppe nicht sagen. Seinen Worten zufolge ist es "ein völlig normaler Vorgang", dass leere Gefahrgut-Container nicht gereinigt unterwegs sind. Auch die Tatsache, dass der Container nicht druckdicht verschlossen war, sei nicht ungewöhnlich.
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Bilder und ein Video gibt es hier!

Quelle: mainpost.de

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