18. Januar 2010

Hausdurchsuchung in 13 Kliniken: Schwarzarbeit im Rettungsdienst Hannover?

Die Krankenhausgesellschaft der Region Hannover ist ins Fadenkreuz der Ermittler geraten. Unter Leitung von vier Staatsanwälten durchsuchten am vergangenen Donnerstag die Steuerfahndung und Beamte der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" des Hauptzollamts Hannover alle 13 Krankenhäuser der Region. Dabei wurden insbesondere Personalunterlagen und Protokolle der Gremien beschlagnahmt.Den Vorwurf kennt man bisher vor allem aus dem Bau- und Speditionsgewerbe: Die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Region Hannover soll Mitarbeiter erst entlassen haben, um sie dann als „selbstständige Subunternehmer“ wieder einzustellen. Betroffen von dieser Praxis sollen überwiegend Rettungssanitäter und Rettungshelfer des klinikinternen Fahrdienstes sein, die ihre Krankentransporte, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, als Scheinselbstständige abgewickelt haben sollen. Aber auch Ärzte und Pfleger wurden nach Angaben von bild.de als Subunternehmer beschäftigt, insgesamt 140 Personen.Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten drohen dem Träger Nachzahlungen der Lohnsteuer und Sozialbeiträge in Millionenhöhe. 150 Beamte waren an der Durchsuchung beteiligt und beschlagnahmten Dokumente, die nun den Vorwurf erhärten sollen.
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