6. Dezember 2009

Herbstdienstversammlung der Kommandanten in Giebelstadt

Zur Herbstdienstversammlung der Feuerwehren des Abschnitts Mitte hatte Kreisbrandinspektor Alois Schimmer am Freitag in den Giebelstadter Kartoffelkeller eingeladen. Fast alle der 30 Kommandanten, ihre Stellvertreter und die zuständigen Bürgermeister waren der Einladung gefolgt. Die Herbstdienstversammlung ist der einzige Termin im Jahr an dem alle im Abschnitt für den Brandschutz Verantwortlichen zusammenkommen. Neben einem Ausblick auf das nächste Jahr wird hier auch immer ein Bericht über das abgelaufene gegeben.

Grenzenlose Hilfe

Die 30 Feuerwehren des Abschnittes, der von Hopferstadt bis Uengershausen und von Kirchheim bis Zeubelried reicht, fuhren im abgelaufenen Jahr 1060 Einsätze. Die meisten hatten dabei die First Responder oder Helfer vor Ort geleistet. 471 mal rückten sie aus um kranken oder verletzten Menschen zu Hilfe zu kommen. An zweiter Stelle liegen mit 377 Einsätzen die technischen Hilfeleistungen. Vielfältig sind hier die Anforderungen an die Feuerwehren. Die Aufgaben reichen von Bienen und Wespen einfangen über schnelles Türe öffnen bis hin zum Befreien von verunfallten Autofahrern aus ihren Fahrzeugen. Reine Brandeinsätze gab es in den vergangenen zwölf Monaten 107 Stück, das sind acht weniger als im Vorjahr. Bedauerlich ist die Zunahme der Fehlalarmierungen. Mit 56 erreichten sie einen neuen Höchststand. Allein die Feuerwehr der Südzucker musste 22 Mal deswegen ausrücken. Dass die Wehren bei Bedarf auch überregional tätig werden, zeigten die Giebelstadter und Eßfelder. Sie halfen bei einem Waldbrand im baden-württembergischen Simmringen bei den Löscharbeiten mit.

Mehr Freiwillige

Erfreulich ist die Personalentwicklung, die sich gegen den landläufigen Abwärtstrend bewegt, berichtete Schimmer. Um 48 Helfer ist die Anzahl der Freiwilligen im letzten Jahr gestiegen und beträgt nunmehr 1246. Die auffälligsten Verschiebungen fanden in Hopferstadt und Kirchheim statt. Während die Hopferstadter von 58 auf 50 Aktive schrumpften stieg die Anzahl der Kirchheimer Feuerwehrleute von 32 auf 52 an. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Frauen, die bei der Feuerwehr ihren Mann stehen. Mit elf Neuzugängen sind es nun 119.

Fit durch Aus- und Weiterbildung

Natürlich reicht es nicht eine große Anzahl an Feuerwehrleuten zu haben. Wichtig ist, dass diese Frauen und Männer eine fundierte Grundausbildung und viele Weiterbildungen besuchen. An verschiedenen Lehrgängen haben 170 Kameradinnen und Kameraden teilgenommen. Den Leistungsprüfungen Löschen und Technische Hilfeleistung stellten sich 270 Feuerwehrler. Immer fit müssen die Atemschutzgeräteträger sein. Das bewiesen 225 Geräteträger beim Durchgang in der Würzburger Atemschutzstrecke. Neben vielen kleinen örtlichen Übungen wurden elf Großübungen durchgeführt. Mit einer Beteiligung von jeweils zehn Feuerwehren war die Übung in der Danone und die Jugendübung in Hohestadt davon die Größten. Durch die Führungskräfte wurden daneben noch fünf Begehungen durchgeführt. Das Goßmannsdorfer Danone-Werk, die Fa. Kinkele in Hohestadt, Ploss Chemicals in Ochsenfurt, der Weiler Kaltenhof und das Altenheim Haus Franziskus wurden dabei näher unter die Lupe genommen. Bauchschmerzen bereitet dem Kreisbrandinspektor Schimmer dabei das Altenheim. Bei einer Übung im Vorjahr und bei einer kürzlich durchgeführten Begehung wurden zahlreiche Unzulänglichkeiten festgestellt. Unter anderem besteht kein gültiger Feuerwehreinsatzplan mehr für das Gebäude.

Feuerwehr im Internet

Stolz ist der KBI auf den eigenen Internetauftritt des Abschnitts. In den drei Jahren seit der Erstellung ist sie bereits 177 000 mal angeklickt worden. Mit fast 10 000 Klicks wurde dabei im Oktober ein neuer Rekord aufgestellt. Auf www.abschnitt-mitte.de gibt es immer aktuelle Informationen über das Feuerwehrwesen, aber auch Einsätze der Wehren werden hier zeitnah eingestellt.

Bild: Bei der Herbstdienstversammlung des Feuerwehrabschnitts Mitte wurden vier Kommandanten vom Kreisbrandrat verabschiedet. v.l.: KBR Heinz Geißler, der ehemalige zweite Kommandant von Tückelhausen Rainer Friedrich, der ausgeschiedene Kommandant Ochsenfurts Wolfgang Raps, der frühere zweite Kommandant Giebelstadts Helmut Sussner und der bisherige Kommandant der Werksfeuerwehr der Südzucker Alois Schimmer, der ab jetzt die Freistellungsphase der Altersteilzeit genießt. Als KBI wird uns der „Alis“ aber weiterhin treu bleiben.

Quelle: Helmut Rienecker

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