Keller als Brandfalle
Auch die Firme SSI Schäfer Noell hat hier ihr Bürogebäude in dem über 50 Mitarbeiter ihre Büros haben. Der weitläufige Bau war dann auch das Ziel der um 18 Uhr alarmierten Feuerwehren. Angenommen wurde ein Brand im Kellergeschoss. Dort sollten in mehreren Besprechungsräumen Personen gerettet werden, denen der Weg ins Freie durch das verrauchte Treppenhaus versperrt war. Ebenfalls eingeschlossen waren mehrere Personen im ersten Stockwerk des Gebäudes. Die wurden durch drei Jugendliche der Essfelder Feuerwehr dargestellt und von ihren Kollegen über Leitern aus ihrer prekären Lage „gerettet“.
Schwieriger gestaltete sich das Vorgehen der Atemschutztrupps in die Kellerräume. Sechs zusammengekuppelte Schläuche mussten die Retter mitnehmen und auslegen, bis sie an dem vermuteten Brandherd ankamen. Zwei menschengroße und schwere Holzpuppen aus der Gefahrenzone zu retten war ihre Aufgabe.
Am Ende hatte dann doch nicht alles so reibungslos geklappt, wie es die Führungskräfte vorausgeplant hatten. Aber das sollte ja auch ein Ziel der Übung sein. Schwachstellen bei der Mannschaft, aber auch beim Gebäude oder der Wasserversorgung aufzudecken.
Ein Kritikpunkt war die Stärke der angerückten Mannschaften. Trotz des günstigen Termins am Freitagabend hatten die vier Feuerwehren nur knapp 50 Männer und Frauen aufgeboten, darunter elf Atemschutzgeräteträger. Das war für ein Objekt dieser Größe eindeutig zu wenig. Im Ernstfall hätten weitere Feuerwehren nachalarmiert werden müssen. Insbesonders um die Anzahl der Atemschutzgeräteträger aufzustocken, ohne die wegen den giftigen Rauchgasen keine Innenangriffe oder Menschenrettungen möglich sind.
Aber auch am Gebäude selbst wurden Mängel festgestellt. So ist in dem aktuellen Feuerwehreinsatzplan die neuerrichtete Fotovoltaikanlage auf dem Dach nicht eingezeichnet. Und auch das die Kellerräume ohne zweiten Rettungsweg als Besprechungsräume genutzt werden geht aus den Unterlagen nicht hervor. Hier ist auf jeden Fall Bedarf für einen zweiten Rettungsweg, wurde von der Feuerwehrführung festgestellt.
Bild 1: Ein schweres Stück Arbeit war auch das Aufräumen nach der Übung. Hier trägt der Essfelder Feuerwehrmann Josef Deppisch Schläuche aus dem Keller nach oben.
Verwöhnt wurden die Feuerwehrleute nach der Übung in der Kantine. Ein Caterer hatte im Auftrag der Fa. Schäfer ein kaltes Büffet mit allerlei fränkischen Schmankerln aufgebaut.
Einen weiteren Bericht mit vielen Bildern gibt es auch auf der Homepage der FF Eßfeld.
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