13. Oktober 2009

Heisse Übung in der Schreinerei

Am Montag trafen sich die Feuerwehren aus Sommerhausen, Winterhausen, Eibelstadt und Kleinochsenfurt zu einer gemeinsamen Übung bei der Schreinerei Supp in der Gartenstrasse.

Der Sommerhäuser Bürgermeister Fritz Steinmann lobte die ruhige und geordnete Atmosphäre, die dabei vorherrschte. Steinmann weiß wovon er redet, denn er ist selbst bei den Sommerhäusern als Feuerwehrmann aktiv. Diesmal sah er die Menschenrettung und Brandbekämpfung jedoch einmal von der anderen Seite. Genau wie der Kreisbrandinspektor Alois Schimmer und KBM Anton Öder war er als Beobachter gekommen.

Flammen schlugen hoch in den Abendhimmel und Funken stoben aus dem brennenden Holzhaufen neben dem Einsatzort. Schon vor dem Beginn der Übung hatten die Einsatzleiter KBM Dieter Schöll und der Kommandant der Ortswehr Richard Amend einen Haufen trockener Bretter angezündet. Sie stammten noch von dem Hüttenbau beim Ferienspielplatz. Im Heizungskeller der Schreinerei und im Lackierraum hatten sie Nebelmaschinen platziert. Acht Mädchen und Jungs aus der Jugendfeuerwehr Sommerhausens waren als Statisten in den Gebäuden der Schreinerei versteckt. Sie spielten mit viel Freude die Opfer, die es zu retten galt und ließen sich anschliessend auch gerne von den HvO'lern der Eibelstadter "verarzten".

Punkt sieben Uhr Abends schrillte die Sirene. Dann waren auch schon bald die Martinshörner der nahenden Feuerwehrfahrzeuge zu hören. Die Sommerhäuser hatten die Aufgabe den Brand im Lackierraum und dem Erdgeschoß zu löschen, vorrangig aber die „Vermissten“ zu suchen und zu retten. Die Aufgabe für die Eibelstädter Wehrleute war das Feuer im Keller zu löschen und die dort vermissten Personen über Leitern nach oben zu bringen. Wegen der Verrauchung wurde zu der Suche nach den Menschen eine Wärmebildkamera eingesetzt. Mit diesem modernen Gerät können auch noch bei völliger Dunkelheit und null Sicht Personen leicht gefunden werden. Nur wenige Feuerwehren verfügen derzeit schon über diese Technik. Die Eibelstadter haben die 15000 Euro teuere Kamera aus den Mitteln ihres Feuerwehrvereins angeschafft.

Nachdem bei einem Großbrand wie dem angenommenen das Wasser aus den Hydranten bei weitem nicht ausreichen würde, mußte zusätzliches Löschwasser vom Main herangeschafft werden. Mit ihrer Pumpe saugten die Kleinochsenfurter das rettende Naß aus dem Fluß. Eine Gruppe der Eibelstädter verlegte die mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung bis zur Einsatzstelle. Dort übernahmen die Winterhäuser das Wasser und schützten mit Wasserstrahlen die Gewächshäuser neben dem Brandobjekt. Als Zusatzaufgabe retteten sie noch eine unter einem schweren Balken eingeklemmte Person. Die wurde allerdings durch eine lebensgroße Puppe dargestellt.

Zum Schluß wurden dann gemeinsam die Reste des Holzfeuers abgelöscht. Dann beendete eine gemeinsame Brotzeit im Feuerwehrhaus der Gastgeber die aufwändige Übung.

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