11. Juni 2009

First Responder Workshop

Zu einem Workshop für die First Responder (Helfer vor Ort) der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Würzburg konnte Kreisbrandrat Heinz Geißler knapp 150 Gäste in der Festhalle Güntersleben begrüßen. Diese Veranstaltung wurde erstmalig im Kreis für die Ersthelfer der Feuerwehren durchgeführt.

„Ziel aller First Responder muss es sein, die Qualität der schnellen Hilfe vor Ort weiter auszubauen“, so Professor Peter Sefrin, der ärztliche Projektleiter von der Universität Würzburg. Er dankte für die zusätzliche Leistung zum üblichen Rettungsdienst, die seit 1998 von zahlreichen Feuerwehren im Landkreis übernommen wurde.

Der neue Zweckverbandsvorsitzende des Rettungszweckverbandes, Michael Pahlke vom Landratsamt Würzburg zollte auch im Namen von Landrat Eberhard Nuss Respekt für die Arbeit der First Responder „Von Ehrenamt wird viel geredet, sie ergreifen es“, so Pahlke.

Einen medizinischen Fachvortrag zum Thema „Notfälle im Gefäßbereich“ hielt Medizinaldirektor Dr. Rainer Schua von der Regierung von Unterfranken. Schlaganfall und Herzinfarkt fordern bei knapp 530 000 Neuerkrankungen jährlich ca. 135 000 Todesfälle in der Bundesrepublik und sind damit auch ein häufiges Einsatzgebiet der „First Responder“ vor Ort. „Bei diesen Erkrankungen geht es immer um Minuten und schnelle Hilfe für den Erkrankten“, so Schua.

Anhand eines Einsatzbeispiels, das sich so kürzlich ereignet hatte, machte die First-Responder-Gruppe der Feuerwehr Bergtheim Werbung für Defibrillatoren. Mithilfe dieses kleinen Gerätes konnten die Floriansjünger eine 70-jährige Patientin nach einem sogenannten Kammerflimmern erfolgreich wiederbeleben. „Genau bei diesen Einsätzen zeigt sich, wie lebenswichtig jede Minute sein kann und die First Responder nicht mehr wegzudenken sind“, so Kreisbrandrat Heinz Geißler.

Er ermunterte alle Feuerwehren sich einen solchen Lebensretter zu beschaffen, denn schon nach einer einzigen erfolgreichen Reanimation habe sich die Investition und umfangreiche Ausbildung bezahlt gemacht.

Von der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst berichtete Thorsten Artmann vom BRK-Würzburg. Hatte es in der Anfangszeit noch kleinere Probleme gegeben, da die First Responder als Konkurrenz angesehen wurden, so läuft die Zusammenarbeit zwischenzeitlich reibungslos. Über Erfahrungen aus der Ausbildung referierte H. Keller von den Johannitern und Informationen zur Auswertung der Reanimationsprotokollen gab H. Umkehr von der Berufsfeuerwehr Würzburg.

Quelle: mainpost.de

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