Feuerwehr Hamburg: 6000 Bewerber für 200 neue Stellen

Die Feuerwehr sucht Nachwuchs. Bis Ende nächsten Jahres will sie 200 neue Stellen besetzen und rührt dafür kräftig die Werbetrommel.

Während in anderen Jahren etwa 50 Stellen neu besetzt werden müssen, weil Beamte aus Altersgründen ausscheiden, sind es in diesem Jahr viermal so viele. Grund: Hinzu kommen neue Stellen, die über die Ausbildungsinitiative des Senats und zusätzliche Mittel aus der Innenbehörde neu geschaffen wurden, erklärt der Chef der Hamburger Berufsfeuerwehr Klaus Maurer.

Das Dilemma: Nur jeder 30. Bewerber erfüllt auch die Anforderungen an einen Feuerwehrbeamten. Viele Interessenten scheiden schon im alljährlichen Auswahlverfahren aus. Für die 200 neuen Stellen müssen also 6000 Interessenten das Bewerbungsmarathon durchlaufen.

"Die Jobs bei der Feuerwehr sind sehr begehrt, Nachwuchsprobleme haben wir eigentlich keine", sagt Sprecher Peter Braun. Allerdings stellt die hohe Zahl an Neubesetzungen die Feuerwehr vor ein Problem: "Hamburg ist weitgehend leer gefischt", so Braun. "Jetzt setzen wir vor allem auch auf Bewerber aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen." Besetzt werden sollen vor allem Stellen im mittleren Dienst. Voraussetzung ist der Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene technische Ausbildung. In der 18 Monate dauernden Feuerwehr-Ausbildung erlernen die angehenden Brandmeister, die nicht älter als 30 Jahre alt sein dürfen, unter anderem Grundlagen in Biologie, Chemie und Physik, werden an Atemschutzgeräten trainiert und zum Rettungssanitäter geschult. Die Ausbildung erfolgt auf dem drei Hektar großen Gelände der Feuerwehrakademie in Billbrook. Fünf Millionen Euro investiert die Hansestadt jährlich in die renommierte Schule.

Um zur Ausbildung zugelassen und damit auch in den Beamtenstatus erhoben zu werden, müssen die Anwärter ein Auswahlverfahren überstehen. Die größten Hürden sind dabei nach Angaben der Feuerwehr ein Mathe- und Deutschtest. Zudem werden die sportlichen Leistungen und der Gesundheitszustand jedes Bewerbers geprüft. Interessenten melden sich unter Telefon 428 51 48 23. Weitere Infos unter http://www.feuerwehr.hamburg.de

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Quelle: Hamburger Abendblatt