4. Mai 2009

Digitalfunk - Rollout verzögert sich bis 2012

Der Verwaltungsrat der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hält nicht länger am bisherigen Ziel fest, den Aufbau des bundesweiten DigitalfunknetzeS der BOS zum Jahresende 2010 abzuschließen.

Das Gremium beschloss am 1. April, den Rollout bis Ende 2012 zu strecken. Begründet wird der neue Zeitplan mit den beim bisherigen Netzaufbau gesammelten Erfahrungen, dass insgesamt mehr Basisstationen gebraucht werden (z. Z. geht man von ca. 4.000 aus), als bei den ursprünglichen Rollout-Planungen zugrundegelegt wurden, und dass sich die Beschaffung bzw. Ertüchtigung der Funkstandorte erheblich schwieriger gestaltet als von den für das Netz Verantwortlichen zunächst erwartet. In ausgebauten Netzabschnitten wird der Probebetrieb, erweiterte Probebetrieb und schließlich der Wirkbetrieb zügig aufgenommen.

Im Berliner
Netzverwaltungszentrum (NMC 1), das seit Ende 2008 in Betrieb ist, laufen die Drähte des vorläufigen Netzbetriebes zusammen. Ein zweites Network Management Center (NMC II) wird derzeit in Hannover aufgebaut und soll noch im April in Betrieb gehen. Für das laufende Vergabeverfahren Regelbetrieb hat die aktuelle Entscheidung des Verwaltungsrates der BD BOS keine Konsequenzen. Als nächster Schritt im Verfahren steht hier die Abgabe verbindlicher Angebote der noch im Wettbewerb befindlichen Bieter Alcatel-Lucent, EADSiT-Systems und NSN zum 15. Mai an.

Quelle: NET 04/09

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