10. Dezember 2008

Herbstdienstversammlung

Zu ihrer jährlichen Herbstdienstversammlung trafen sich die Kommandanten und Führungskräfte des Feuerwehrabschnitts Mitte. Die Versammlung wird jedes Jahr in einem anderen Standort der 30 Wehren des Abschnitts durchgeführt. Heuer waren die Hohestadter die Gastgeber für die rund 100 Uniformträger.

Als Gastredner hatte Kreisbrandinspektor Alois Schimmer neben dem Kreisbrandrat Heinz Geißler auch den Chef der Würzburger Berufsfeuerwehr und stellvertretenden Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes Franz Josef Hench eingeladen. Als Vertreter der Polizeiinspektion Ochsenfurt war Hauptkommissar Udo Marstaller anwesend. Von den Bürgermeistern, welche die obersten Dienstherren der örtlichen Wehren sind, waren nur Heinz Koch aus Eibelstadt und für Ochsenfurt Rainer Friedrich mit seinem Stellvertreter Peter Juks gekommen.

Rainer Friedrich, selbst als stellvertretender Kommandant in Tückelhausen aktiver Feuerwehrmann, begrüßte seine Feuerwehrkameraden im Hohestadter Bürgerhaus. Statt vieler Worte ging er gleich auf die schwierige Situation der Feuerwehren in Ochsenfurt ein. Eines der Probleme, das mit den Kommandanten der Stadtfeuerwehr, sei nun zwar durch die Neuwahlen gelöst, aber neue Herausforderungen stehen vor der Tür. Eine ganze Reihe von teueren Neuanschaffungen für die sieben Feuerwehren der Stadt und ihrer Ortsteile stehen an. Nötig hat das auch die zukünftige Brückensituation in der Stadt am Main gemacht. Wenn nach der Fertigstellung der Brücke in Goßmannsdorf und der Alten Mainbrücke die Neue Brücke abgerissen wird, muss nicht nur der Brandschutz für die Siedlung rechts des Mains gesichert sein. Auch die technische Hilfeleistung, schnelle Anfahrt für Rettungswagen und Polizei müssen gewährleistet sein. In der nächsten Zeit beabsichtigt der Bürgermeister dazu an einem runden Tisch mit Feuerwehren, BRK und der Polizei nach Lösungen zu suchen.

Die Einsätze und Personalstärke

Voll des Lobes für die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute waren alle Redner des Abends. Dass trotz sinkender Mitgliederzahlen im Abschnitt Mitte die Anzahl der Einsätze gestiegen ist, fiel Branddirektor Hench auf.

Im Berichtszeitraum vom 01.11.2007 bis 31.10.2008 wurden von den 30 Feuerwehren des Abschnitts 1134 Einsätze gemeldet. Davon betrafen 115 Brände, 489 technische Hilfeleistung, 448 HvO Einsätze und 49 Fehlalarme. In allen Bereichen war das eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Doch wenn die Wehren 115 mal zu Bränden ausgerückt sind, heißt das noch lange nicht, dass es wirklich so oft gebrannt hat. Denn es werden meistens mehrere Feuerwehren zu so einem Schadensereignis gerufen. Bei dem Scheunenbrand in Euerhausen, der im September gelöscht wurde, waren es deren acht, bei dem Wohnhausbrand in Darstadt löschten sechs Feuerwehren.

Weitere Großeinsätze, so berichtete KBI Schimmer, waren ein verunglückter Tanklastzug bei Albertshausen und verschiedene schwere Verkehrsunfälle im Bereich von Reichenberg und der B19. Auch bei dem Hochwasser nach einem Starkregen in Darstadt waren mehrere Wehren im Einsatz.

Derzeit wird die Personalstärke im Abschnitt Mitte mit 1198 Feuerwehrleuten beziffert. Das sind 16 weniger als im Vorjahr. Während 20 Männer dem ehrenamtlichen Engagement den Rücken gekehrt haben, sind acht weitere Frauen dazugekommen.

Damit sind nun im Abschnitt Mitte 108 Frauen aktiv im Feuerwehrdienst. Bei der Jugend sind im letzten Jahr 14 Neue dazugekommen, insgesamt sind damit 208 Jugendliche bei den Feuerwehren.

Im Bild: KBI Alois Schimmer, BM Rainer Friedrich, PHK Udo Marstaller

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