Neuer Digitalfunk schon jetzt veraltet
Gerade erst hat die Berufsfeuerwehr Essen als erste bundesweit den digitalen BOS-Funk eingeführt, und Einsatzkräfte im ganzen Land freuten sich: Bald ist nun Schluss mit Funklöchern und der damit verbundenen Angst, bei einem Einsatz in Gefahr zu geraten.
Die Ernüchterung folgte bei mir in Form eines Berichts bei Frontal21. Dort musste ich erfahren, dass der neue Digitalfunk anscheinend jetzt schon völlig veraltet ist. "Zu teuer, zu spät, zu schlecht", meinen die Experten.
Die Hoffnungen an das neue System waren bei den Feuerwehren, bei Polizei und Rettungsdiensten sehr hoch. Mit der neuen Technik sollte es möglich sein, Fotos und sogar Videos zu verschicken sowie biometrische Daten wie Fingerabdrücke.
Die Experten meinen aber, dass das mit der geringen Übertragungsgeschwindigkeit der eingesetzten Geräte nicht möglich sei. Ein Experte brachte es auf den Punkt: Der Verbrecher sei schon in Rente, bis sein Fahndungsfoto übertragen ist. Das sind ja rosige Aussichten.
Schuld an der Misere sind offenbar unsere werten Politiker, die nicht bereit sind, mehr Geld in den Ausbau des Digitalfunks zu stecken. Groß kündigten sie an, Deutschland führe den anspruchsvollsten Digitalfunk weltweit ein, die nötigen Kosten wollen Bund und Länder aber nicht übernehmen. Dass wir ohnehin unseren europäischen Nachbarn völlig hinterherhinken, was den digitalen BOS-Funk anbelangt, scheint da auch nicht zu stören.
Es kann doch wohl nicht angehen, dass Einsatzkräfte nur in Großstädten sicher sein können, mit ihren tollen neuen Geräten auch erreichbar zu sein. Bei einem Einsatz auf dem Land sind die Kollegen dementsprechend weiter auf ihre privaten Mobilfunkgeräte angewiesen, um Verstärkung zu rufen und im Notfall erreichbar zu sein. Das ist ein Armutszeugnis.
Quelle: Martin F. (http://www.einsatz-netz.de/)
1 Kommentar:
Guten Morgen, alles aufwachen...Der komplette Beitrag zum Thema Digitalfunk BOS von Frontal 21 ist einfach nur unzureichend recherchiert worden und keinesfalls erstzunehmen. Alleine das BOS-Netz mit dem kommerziellen Mobilfunknetz zu vergleichen zeigt die Unwissenheit der Redakteure.
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