11. Oktober 2007

CSU-Plan: Feuerwehr statt Bundeswehr

Wenn es nach dem Willen der CSU geht, leisten Wehrpflichtige demnächst ihren Dienst bei Feuerwehr, Polizei oder beim Katastrophenschutz. Über den Plan, die Wehrpflicht durch eine Dienstpflicht zu ersetzen, soll auf dem nächsten CSU-Parteitag abgestimmt werden. Die CSU möchte damit mehr Wehrgerechtigkeit und sieht darin eine Weiterentwicklung des Wehrdienstes.

Kritik an dem Plan kommt vor allem von den Grünen. Durch eine Dienstpflicht würde das Zwangsarbeitsverbot unterwandert. Auch sei der Plan verfassungsrechtlich bedenklich und widerspreche, den Grünen zufolge, dem Völkerrecht.

Auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, hat die Pläne in der Passauer Neuen Presse scharf kritisiert: "Das ist nicht akzeptabel. Volkstümlich ausgedrückt handelt es sich um bajuwarischen Blödsinn." So sei Polizeiarbeit Profiarbeit. "Wehrpflichtige im Rahmen einer Dienstpflicht zur Polizei zu schicken, würde eine Entprofessionalisierung der Inneren Sicherheit bedeuten", sagte der Gewerkschaftschef.

www.112WEB.de meint dazu: Wehrpflichtige im Rahmen einer Dienstpflicht zur Feuerwehr zu schicken ist Blödsinn. Nicht umsonst steht bei der Feuerwehr das Wort "freiwillig" vorne an. Klar, man kann Wehrpflichtige zwar auf einen Feuerwehr-Grundlehrgang oder einen Atemschutz-Lehrgang schicken. Um etwas mitzunehmen, müssen es die (Feuerwehr)-Leute aber auch gerne tun. Es bringt nichts, wenn sie zwar die Bescheinigung bringen, aber im Grunde keine Lust auf den Feuerwehrdienst haben. Das bringt sie selbst und auch die Kameraden in höchste Gefahr.

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