5. November 2009

Bürgermeister und Feuerwehr in einem Boot

Die Bürgermeister und die Feuerwehr von Eibelstadt sitzen nicht nur für das Foto in einem Boot. Von links: 3. Bürgermeister Manfred Schätzlein, Kommandant Artur Fröhling und sein Stellvertreter Werner Röder, die zweite Bürgermeisterin Michaela Pfeifer und Ortsoberhaupt Heinz Koch.

Mit dem Bericht des Eibelstadter Bürgermeisters und des Kommandanten Artur Fröhling begann die Jahreshauptversammlung der Eibelstadter Feuerwehr am Mittwoch Abend. Bürgermeister Heinz Koch machte kein Hehl daraus, dass er auf „seine Feuerwehr“ stolz ist. Viele Stunden ehrenamtlicher Leistung, mehr als in jedem anderen Verein werden hier zum Wohl der Allgemeinheit abgeleistet. Koch freute sich, dass sich gegen den landläufigen Trend die Anzahl der Feuerwehrdienstleistenden in Eibelstadt in den letzten sechs Jahren sogar erhöht hat. Weil die Stellung einer Feuerwehr eine Pflichtaufgabe der Stadt ist, sieht Koch es auch als selbstverständlich an, die Truppe mit der nötigen Ausrüstung zu versehen. Momentan steht die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs an. Die europaweiten Ausschreibungen, immerhin ein 53 Seiten umfassendes Dokument, laufen gerade. 350.000 Euro wird das HLF 20/16 voraussichtlich kosten. Der Zuschuss vom Staat wird sich auf 100.000 Euro belaufen, den Rest schultert die Stadt Eibelstadt. Und der scheint es auch in der Krise wirtschaftlich noch gut zu gehen. Noch nie wurde in Eibelstadt so viel gebaut wie in den Jahren 2009/10. Neben dem Firmenneubau der Firma Kindermann soll im nächsten Jahr auch noch ein Altenheim und ein Hotel entstehen. Für die Feuerwehr bedeutet das auch neue Aufgaben für die sie mit dem neuen Löschfahrzeug bestens gerüstet ist.

Da will auch der finanziell gut aufgestellte Feuerwehrverein nicht hintenanstehen. Schon im letzten Jahr hat er der Feuerwehr eine 15.000 Euro teuere Wärmebildkamera finanziert. Genauso viel Geld wird er jetzt noch einmal in die Hand nehmen, um für das Feuerwehrboot einen neuen Motor mit Jetantrieb zu kaufen. Eingebaut wird der dann natürlich von den Feuerwehrlern in Eigenregie.

Viel hatte der Kommandant Artur Fröhling von den Einsätzen und Aktivitäten des vergangenen Jahres zu erzählen. 94 mal rückte die HvO Mannschaft aus, um Kranken und Verletzten zu helfen. Elf Brandeinsätze wurden gefahren, dabei allein zwei zu einem örtlichen Schrotthändler. Die technische Hilfeleistung der Feuerwehr wurde 41 mal angefordert. Für Unmut in der Mannschaft sorgten die zehn Fehlalarme, ausgelöst durch Brandmeldeanlagen. Hier wird jetzt seitens der Gemeinde überlegt, eine Gebühr für solche, meist nächtlichen Einsätze zu verlangen.

Erfreuliches konnte der Kommandant von der Mannschaftsstärke berichten. In Eibelstadt stehen derzeit 75 Aktive in der Liste. In der Jugendfeuerwehr bereiten sich elf Jugendliche auf ihre Aufgaben vor und vier Jugendliche unter 12 Jahren machen auch schon mit. Dabei geht es aber nicht immer nur ernst zu. Die Jugendfeuerwehr bietet auch jede Menge Spaß und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen.

Damit die Mannschaft fit bleibt, standen das ganze Jahr über Aus- und Weiterbildungen sowie Übungen auf dem Programm. Ein Highlight war dabei sicher die Eisrettungsübung im Februar.

Alles beim Alten

Dass es dem Kommandanten Artur, wie ihn alle nennen, nicht an gesundem Selbstvertrauen mangelt, zeigten die anschließend durchgeführten Neuwahlen. Alle anwesenden Stimmberechtigten votierten für den amtierenden Kommandanten. Nur vor sechs Jahren war das Ergebnis noch besser. Denn da waren mit 49 Wahlberechtigten noch einer mehr an der Abstimmung beteiligt. Der ebenfalls ohne Gegenkandidat zur Wahl stehende zweite Kommandant Werner Röder erzielte ein ähnlich gutes Ergebnis. Bis auf drei Enthaltungen waren alle dafür, dass er das Ehrenamt für sechs weitere Jahre ausführt. Einigkeit herrschte auch unter den elf Jugendlichen der Feuerwehr. Bei der Wahl ihres Jugendsprechers bekam der Amtsinhaber Luca Schätzlein alle elf Stimmen.

Lob vom KBI

Alois Schimmer fand für die Eibelstadter Floriansjünger zum Schluss noch besonders lobende Worte. Als eine Vorzeigewehr im Abschnitt Mitte bezeichnete er die Eibelstadter. Sei es die Stärke der Mannschaft - besonders auch beim Ausrücken - der Übungsfleiß oder die Jugendarbeit oder die Ausrüstung, immer haben die "Siebenlister", wie die Eibelstadter auch genannt werden, die Nase vorn. Zuletzt erst wieder bei dem Wissenstest der Feuerwehrjugend. Da stellten die Eibelstadter mit 16 Jugendlichen die stärkste Gruppe im Abschnitt, ja vielleicht sogar im ganzen Landkreis. Weiter so.

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