9. Juli 2008

„Unter der Atemschutzmaske ist immer noch der Bernhard“

Freiwillige Feuerwehr übt im Kindergarten St.Anna
GAUBÜTTELBRUNN (gum) Unter den gebannten Blicken der Kindergartenkinder und ihrer Eltern retteten bei einer Brandschutzübung am Samstag Nachmittag Atemschutzgeräteträger zwei „Verletzte“ aus dem „brennenden“ Dachgeschoss des Anna-Hauses.
Dichter „Rauch“, erzeugt von einer Nebelmaschine, stieg aus dem Gymnastikraum im Dachgeschoss. Die Feuerwehr war mit ihrem Fahrzeug und zahlreichen Wehrmännern rasch zur Stelle. Über die Feuerschutztreppe aus Metall, die vor etlichen Jahren an der Südseite des Hauses errichtet worden war, drangen Atemschutzgeräteträger ins Gebäude ein. Zu ihnen gehörte auch zweiter Bürgermeister Edwin Engert, der Kindergartenleiterin Nicole Baier über die enge Wendeltreppe nach unten trug. Als ihre Nicole „in Sicherheit“ war, spendeten ihm die Kinder erleichtert Applaus. Martin Engert und Johannes Fuchs brachten die zweite „Verletzte“, Erzieherin Annette Weidner auf gleichem Weg ins Freie.
Die „gute Leistung der engagierten jungen Feuerwehr“ lobte Kreisbrandmeister Heiko Drexel (Geroldshausen) nach der reibungslos verlaufenen Übung und erläuterte deren doppelten Zweck: „Die örtliche Wehr soll mit den Gegebenheiten - gerade in öffentlichen Gebäuden, in denen sich zahlreiche Personen aufhalten – gut vertraut sein. Die Kinder sollen erfahren, wofür die Feuerwehr da ist.“
Drexel erläuterte die zwanzig Kilogramm schwere Ausrüstung eines Atemschutzgeräteträgers, während sie Kommandant Bernhard Haaf vor den Augen der Kinder Teil für Teil anlegte: Feuerschutzjacke, Sicherungsgurt mit Seil, das beim Eindringen in dicht verrauchte Räume abgewickelt wird und den Rückweg erleichtert, Atemschutzmaske, Atemschutzgerät mit Sauerstoffflasche, Flammschutzhaube, Helm mit Lampe. „Auch wenn der Mann jetzt so fremd aussieht – es ist immer noch der Bernhard. Vor ihm braucht ihr keine Angst zu haben“, wiederholte Drexel mehrmals.
„Da sieht man ja wirklich überhaupt nichts“, staunten all jene, die über eine Außentreppe in einen dunklen, ebenfalls eingenebelten Kellerraum gelangt waren. So ahnten sie etwas von den Bedingungen, unter denen Atemschutzgeräteträger im Brandfall vorrücken.
Außerdem durften die Kindergartenkinder, im Mannschaftsraum von Eltern betreut, mit dem Feuerwehrauto mitfahren. „Von diesem Tag werden unsere Kinder noch lange erzählen“, waren sich die Eltern einig.Bei der Übung wie beim Helferfest, das der Elternbeirat des Kindergartens St. Anna bei strahlendem Sonnenschein auf dem Kindergartengelände ausrichtete, waren auch Bürgermeister Anton Holzapfel, Ortspfarrer P. Johannes Neuner SDB und Diakon Rainer Boivin (alle Kirchheim) zugegen.





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