13. August 2011

Das teure Feuerwehr-Auto

Viele Jahre haben Bayerns Kommunen wohl zu viel für die Einsatzfahrzeuge bezahlt. Vier Hersteller wurden bestraft. Jetzt soll ein Gutachter prüfen, ob Schadenersatz möglich ist.

Was hält die Menschen in Bayern zusammen? Klischeehalber drei Einrichtungen: Kirche, Schützenverein und Feuerwehr. Vielerorts ist die Realität gar nicht so weit davon entfernt. Beispiel Feuerwehr. Ende 2009 gab es im Freistaat 7708 freiwillige Wehren mit sage und schreibe 325000 Aktiven. Die Einweihung eines neuen Fahrzeuges gleicht einem Feiertag – auch wenn die Gemeinde für die Anschaffung tief in die Tasche greifen muss.
Zu tief, hat das Bundeskartellamt in zwei Verfahren festgestellt und vier Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen zu einem Bußgeld in Höhe von insgesamt 38 Millionen Euro verurteilt (wir berichteten). Das betrifft Iveco Magirus in Ulm, Albert Ziegler (Giengen an der Brenz) sowie Schlingmann und Rosenbauer. Sie sollen zumindest zwischen 2001 und 2009 ihre Preise abgesprochen haben. Die Unternehmen decken rund 90 Prozent des bayerischen Marktes ab, sodass mit einer hohen Zahl an betroffenen Kommunen gerechnet wird. Die Frage ist nur: Wenn diese tatsächlich zu viel bezahlt haben – Experten sprechen von zehn bis 15 Prozent –, wie bekommen sie dann ihr Geld zurück?


Quelle: Augsburger Allgemeine

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