13. Oktober 2010

Warum Feuer auf Schiffen schwieriger zu löschen ist als in Häusern

Feuer auf Schiffen - wie an Bord der litauischen Fähre "Lisco Gloria" - unterscheiden sich nach Angaben der Havarie-Expertin Ulrike Windhövel "gravierend" von einem Hausbrand. Bei Letzterem gingen die Feuerwehrleute von unten nach oben vor, um einen Einsturz zu verhindern und möglichst viel von der Substanz des Gebäudes zu retten. Bei einem Schiffsbrand müssten die Löschkräfte dagegen umgekehrt vorgehen.
"Häufig bricht der Brand im Maschinenraum aus, dem am tiefsten im Schiffsrumpf gelegenen Teil", so die Expertin. Dort entstehe bei einem Brand leicht ein "Kamineffekt", sodass sich das Feuer schnell von Deck zu Deck ausbreite. Dazu komme, dass der stählerne Schiffskörper die Wärme sehr viel stärker leite und so mehr Hitze entstehe.
"Temperaturen von bis zu 800 Grad Celsius sind keine Seltenheit und belasten die Struktur des Schiffes." Feuerwehrleute finden deshalb oft Hindernisse - verbogene Geländer oder Leitern - vor, die sich nur mühsam entfernen ließen.


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