16. November 2009

Das Ehrenamt ist das Rückgrat des Bevölkerungsschutzes

Auf der heutigen DLRG Bundestagung in Nürburg/Eifel unterstrich Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière die Bedeutung des Ehrenamtes für den Bevölkerungsschutz in Deutschland: "Nur der im freiwilligen bürgerschaftlichen Engagement verankerte Bevölkerungsschutz kann im Falle einer wirklichen Notlage auf viele geschulte Helferinnen und Helfern zurückgreifen.

Die in Deutschland praktizierte enge Verzahnung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern ist weltweit einmalig. Die ehrenamtlichen Helfer bilden das Rückgrat unseres Bevölkerungsschutzes. "In Deutschland sind 1,8 Millionen überwiegend Ehrenamtliche im Bereich des Bevölkerungsschutzes aktiv. Hierzu zählen die ca. 80.000 Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks, rund 1,1 Millionen Feuerwehrleute sowie die insgesamt 600.000 Aktiven beim Deutschen Roten Kreuz, dem Arbeiter-Samariter-Bund, beim Malteser Hilfsdienst, bei der Johanniter-Unfall-Hilfe und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. ist mit rund 1 Million Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung 1913 leisten ehrenamtliche Kräfte einen unersetzlichen Dienst in den Bereichen Wasserrettung, Schwimmausbildung und Aufklärung über Wassergefahren. Der DLRG ist es beispielhaft gelungen, ihr Mitgliederpotential zu erhalten und für die Mitwirkung im Bevölkerungsschutz zu motivieren.Die demographische Entwicklung ist eine Herausforderung für den Bevölkerungsschutz in Deutschland. Dabei wird es besonders darauf ankommen, diejenigen einzubeziehen, die bislang - gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung - als Aktive im Bevölkerungsschutz noch unterrepräsentiert sind: Menschen mit Migrationshintergrund, Ältere und Frauen. "Hier steckt noch viel zu entdeckendes Potential, auf das wir in Zukunft nicht verzichten können"", erklärt der Bundesinnenminister.

Für die weiterhin erfolgreiche Arbeit im Bevölkerungsschutz kommt es insgesamt darauf an, die ehrenamtliche Arbeit noch attraktiver zu gestalten und die Vielfalt von Möglichkeiten des sich Einbringens aufzuzeigen. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière: "Ob und wie sich Menschen engagieren, hängt maßgeblich davon ab, ob sie attraktive und geeignete Angebote und Aufgaben finden, bei denen sie ihre persönlichen Fähigkeiten und Neigungen zum Wohle anderer und der Gesellschaft einbringen können. Ehrenamtliches Engagement kommt dabei auch der eigenen Person zugute. Wer sich engagiert, erwirbt fachliche Qualifikationen, aber auch die Fähigkeit, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Ehrenamt ist nicht nur Dienst für die Gemeinschaft, Ehrenamt darf Freude machen."

Ein wichtiges politisches Anliegen der Bundesregierung ist es, dass die Leistung von Ehrenamtlichen von der Gesellschaft anerkannt wird. Mit dem neuen Bevölkerungsschutzgesetz, das im April dieses Jahres in Kraft getreten ist, wird das Ehrenamt als unverzichtbare Grundlage unseres nationalen Notfallvorsorgesystems ausdrücklich anerkannt und gewürdigt und seine Förderung dem Staat aufgetragen. Auch der Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 würdigt Ehrenamtler als Vorbilder unserer Gesellschaft. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière: "Der neue Preis des Bundesministeriums des Innern zur Förderung des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz, den ich erstmals am 5. Dezember 2009, dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, verleihen werde, ist Ausdruck der Bedeutung und Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit als Dienst an der Gesellschaft."

Quelle: Bundesministerium des Innern

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