15. Mai 2009

Großübung bei der Firma Kinkele



Zu einer Großübung auf dem Gelände der Firma Kinkele im Ochsenfurter Ortsteil Hohestadt wurden am Freitag Abend zehn Feuerwehren alarmiert. Angenommen wurde ein Brand, der in der Lackiererei ausgebrochen war. Nachdem das Feuer auch das Lacklager in Brand gesetzt hatte breiteten sich Feuer und Rauch schnell in zwei benachbarte Hallen aus.

Weil in den Hallen insgesamt 12 Personen vermisst wurden, stand die Menschenrettung bei den eintreffenden Feuerwehren an erster Stelle. Zwölf Zweiertrupps mit Atemschutzgeräten betraten die Werkhallen mit Strahlrohren und kämpften sich zu den Vermissten durch. Nach und nach wurden die zum Verletztensammelplatz gebracht und von den Männern des HvO betreut. Ein Arbeiter, so war die Aufgabenstellung, war unter einem tonnenschweren Maschinenteil eingeklemmt. Mit einem Hebekissen aus dem landkreiseigenen Rüstwagen befreiten ihn Männer der Ochsenfurter Wehr aus seiner misslichen Lage. Bei der Übung waren insgesamt 140 Feuerwehrmänner und –Frauen eingesetzt.

Mit 21 Fahrzeugen waren sie am Einsatzort angekommen. Dabei konnten die schaulustigen Zaungäste die unterschiedliche Ausrüstung der anfahrenden Wehren deutlich sehen. Von der modernen Drehleiter über neuere Löschfahrzeuge bis hin zum von einem Schlepper gezogenen Tragkraftspritzenanhänger der Darstadter Wehr war alles vertreten.

Neben Hohestadt waren auch die Feuerwehrleute aus Ochsenfurt, Tückelhausen, Goßmannsdorf, Winterhausen, Frickenhausen, Zeubelried, Erlach und die Werksfeuerwehr der Südzucker dem Ruf von Sirene und Funkpiepser gefolgt. Mit vielen Kilometer Schlauchleitungen und aus fast 20 Rohren spritzend, setzten sie die Dächer der Hallen unter Wasser. An besonders sensiblen Punkten, wie dem Gaslager wurden Hydroschilde zum Kühlen eingesetzt. Insgesamt wurden dabei bis zu 3000 Liter Löschwasser pro Minute aus den Hydranten rund um den Metallbaubetrieb entnommen. Damit zeigten sich sowohl der zweite Bürgermeister Peter Juks als auch Kreisbrandinspektor Alois Schimmer zufrieden.

Der Chef des Unternehmens Friedrich Kinkele versicherte den Feuerwehrleuten, dass er ruhig schlafen kann, weil er weiß, dass es Menschen gibt, die in ihrer Freizeit für Andere da sind. Schnelle und kompetente Hilfe, meinte er, ist im Schadensfalle wichtig und kann Menschenleben und Sachwerte retten.

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