20. Oktober 2008

Vorführung Evakuierungsmatten

Crash-Rettung mit der Evakuierungsmatte

Eine praktische Vorführung von Evakuierungsmatten bekamen 40 Feuerwehrleute am Montag Abend in der Mainklinik. Diese mit Spanngurten und Tragegriffen versehenen stabilen Tücher aus Polyester sollen das schnelle Retten von gehunfähigen Patienten und Bewohnern von Krankenhäusern und Altenheimen ermöglichen. Im Ochsenfurter Seniorenheim Haus Franziskus sind schon fast alle Betten mit den Rettungstüchern ausgestattet, und auch in der Mainklinik sollen sie bald eingeführt werden.

KBM Anton Öder zeigt die Matte, die normalerweise unter der Matratze liegt.

Der Bedarf für die Schulung der Feuerwehrleute wurde bei den letzten Übungen in den Seniorenheimen festgestellt. Denn da waren die Matten schon unter vielen Matratzen installiert, nur wusste keiner damit umzugehen. Daher hatte Kreisbrandinspektor Alois Schimmer die Kommandanten und sonstigen Verantwortlichen der zehn im Ernstfall für die Ochsenfurter Seniorenheime und die Mainklinik zuständigen Wehren eingeladen. Die Erklärung der Matten und die praktischen Übungen wurden vom Kreisbrandmeister und Hausmeister des Altenheimes Anton Öder durchgeführt. Unterstützung bekam er dabei von den zweiten Kommandanten aus Goßmannsdorf, Kurt Leder. Der ist in beruflich für den Vertrieb der Evakuierungsmatten zuständig.

Etwa 80 Euro kostet so ein Teil, das es ermöglicht eine Person von nur einem Helfer rasch aus der Gefahrenzone zu bringen. Dazu muss der Retter lediglich die Arme des Patienten an den Körper legen und dann mit in der Matte integrierten Gurten die Person über der Zudecke fixieren. Dann fasst er das unter der Matratze liegende Tuch an den Haltegriffen und zieht die Einheit Matratze, Patient, Zudecke und Kopfkissen aus dem Bett. Und weil der eine weiche Matratze und ein Kopfkissen unter sich hat, macht ihm das Aufkommen auf den Boden fast nichts aus. Das konnten jedenfalls die Freiwilligen feststellen, die sich bereiterklärt hatten sich vom Bett im zweiten Stockwerk über das Treppenhaus bis in den Keller ziehen zu lassen.

Kurt Leder demonstriert den Übergang vom Bett zum Boden. Gleich plumpst der Proband auf den Boden, aber die Matratze und das Kopfkissen garantieren eine weiche Landung.

Treppen sind keine Hindernisse für den „Transport“, hier hatte sich der Goßmannsdorfer Kommandant Manfred Deppisch auf die Matratze schnallen lassen.

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