6. Mai 2008

Digitalfunk droht zu scheitern

Hohe Betriebskosten sind der Knackpunkt


Die flächendeckende Einführung des neuen, abhörsicheren Digitalfunks für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst bis 2011 in Bayern könnte nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) an der Kostenfrage scheitern. Nach Informationen des BR drohen der Gemeindetag, der Städtetag und der Landesfeuerwehrband aus dem Projekt auszusteigen, wenn sich die Staatsregierung nicht an den immens steigenden Betriebskosten beteilige. Landesweit zahlten derzeit alle Organisationen außerhalb der Polizei jährlich knapp drei Millionen Euro für den Unterhalt des alten, analogen Funknetzes, heißt es in dem Bericht. Mit der Einführung des Digitalfunks würde diese Summe laut Experten auf bis zu 16 Millionen Euro pro Jahr steigen. Die Münchner Berufsfeuerwehr komme sogar zu dem Ergebnis, dass sich die Betriebskosten verzehnfachen könnten.

Ein Sprecher des Innenministeriums in München sagte, der Freistaat habe den Kommunen angeboten, die Investitionskosten für das Netz vollständig zu übernehmen. Bei den Betriebskosten wurde den Kommunen vorgeschlagen, einen Eigenanteil zu übernehmen.
Quelle: MainPost

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