10. Dezember 2007

Bundespräsident lobt Ehrenamt als „Lebenselixier“

Köhler ehrt Stadtwehrführer stellvertretend für eine Million Feuerwehrleute

Anlässlich des internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember hat Bundespräsident Horst Köhler 23 Bürgerinnen und Bürger in seinem Amtssitz Schloss Bellevue in Berlin mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Stellvertretend für die vielen Aktiven in den Freiwilligen Feuerwehren wurde Stadtwehrführer Dr. Klaus-Peter Jürgens (54) aus Neumünster (Schleswig-Holstein) geehrt. Er hat sich unter anderem um die Gründung von Jugendfeuerwehren, die ständige Einsatzbereitschaft der Wehren in der Stadt, Feuerwehr-Seelsorge, Ausbildung und Facharbeit verdient gemacht.

„Ich gratuliere Dr. Jürgens herzlich zu dieser Würdigung seines ehrenamtlichen Engagements. Er steht für mehr als eine Million Männer und Frauen, die in ihrer Freizeit an anspruchsvollen Aus- und Fortbildungen teilnehmen, die Zeit opfern und Risken eingehen, um Menschen zu helfen, und die mit ihrem freiwilligen Einsatz eine Pflichtaufgabe der Städte und Gemeinden erfüllen. Das ist bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne, und wir sind dankbar, dass unser Staatsoberhaupt es entsprechend würdigt“, sagt Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

Bundespräsident Köhler hatte in seiner Ansprache vor den Geehrten hervorgehoben, sich zu engagieren tue gut. Uneigennütziges Engagement sei ein „Lebenselixier“ für die Gesellschaft. „Wer glaubt, dies sei ein billiger Gemeinplatz, der möge bitte überlegen, wie weit er im alltäglichen Leben wohl ohne die viele unentgeltlich geleistete Arbeit Anderer käme. Über 23 Millionen Menschen in unserem Land sind bürgerschaftlich engagiert. Ohne ihre täglich in eine gute Sache investierte Zeit, Mühe und Sorge würde vieles, was wir ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen, nicht funktionieren“, sagte Köhler.

In Deutschland gibt es rund 21.000 Freiwillige Feuerwehren, die in der Fläche weit überwiegend selbstständig den Brandschutz und die Hilfe bei Unfällen und anderen Notlagen sicherstellen. Auch in den 100 deutschen Großstädten mit Berufsfeuerwehren sind sie fester Bestandteil der örtlichen Sicherheitsarchitektur. Von den 1,04 Millionen ehrenamtlichen Einsatzkräften sind 71.000 Aktive Frauen. Zusätzlich betreuen die Freiwilligen Feuerwehren mehr als 250.000 Mädchen und Jungen in den rund 17.000 Jugendfeuerwehren.

Quelle: DFV

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