11. Juli 2007

Leitstellen können im Notfall Handys orten

Die Björn Steiger Stiftung hat den Leitstellen der Feuerwehr und den Rettungsleitstellen das System „Life Service“ zur Ortung von Mobiltelefonen zur Verfügung gestellt. Damit kann im Notfall der Aufenthaltsort von Menschen in Notsituationen, die aus Unkenntnis der Örtlichkeit den Notfallort nicht angeben können oder die überhaupt nicht mehr sprechen können, von der Leitstelle ermittelt werden.


Bei der Notrufnummer 112 wird automatisch die Teilnehmernummer in der Leitstelle angezeigt. Besteht Gesprächskontakt muss der Anrufer seine Zustimmung zur Ortung geben. Ist der Kontakt abgerissen oder nicht möglich und es wird ein Notfall vermutet, darf ebenfalls der Standort ermittelt werden. In jedem Fall muss als Beweis eine Tonbandaufzeichnung vorliegen, um einem Missbrauch des Systems vorzubeugen. Bei Handys mit GPS-Technologie
kann die Ortung über Satellit fast metergenau erfolgen. Bei den „normalen“ Mobiltelefonen wird i.d.R. nur der Aufenthalt in der jeweiligen Funkzelle mitgeteilt. Dieses System soll jedoch durch eine Peilung über Nachbarzellen noch genauere Werte liefern.

Die Björn Steiger Stiftung hat viel Geld in die Entwicklung des Systems und in die Lizenzen gesteckt, die sie den Leitstellen kostenlos zur Verfügung stellt. Ebenso muss die Stiftung pro Ortungsanfrage an die Mobilfunkbetreiber Gebühren bezahlen. Wenn der jeweilige Betreiber für die Handynummer nicht bekannt ist, erstreckt sich die Anfrage und Suche auf alle vier Netze. Neben der Kostenfrage ist dies auch eine Zeitfrage, wenn erst alle Netze durchsucht werden müssen.

Die Björn Steiger Stiftung empfiehlt daher allen Besitzern von Handys, sich für die kostenlose Handyortung im Notfall registrieren zu lassen. Dies kann telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1011599 geschehen.

Damit werden im Notfall Zeit und Kosten gespart. Bei einer GPS-Ortung müssen auch die unterschiedlichen Softwareanwendungen der Handys bekannt sein.

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