2. Juli 2007

Angstfrei Erste Hilfe leisten - Hinweise zur Infektionsgefahr und Nadelstichverletzungen

Viele Helfer haben Angst, sich bei einer Hilfeleistung zu infizieren. Aus diesem Grund werden teilweise notwendige Erstmaßnahmen unterlassen“, sagt Bundesfeuerwehrarzt Prof. Dr. med. Peter Sefrin. In einer Fachempfehlung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) gibt er Hinweise zur Infektionsgefahr bei Erster Hilfe.


Häufig müssen vor allem Feuerwehrangehörige, die etwa bei einem Unfall vor Ort sind, Erste Hilfe leisten. Sefrin erläutert den Hintergrund der Befürchtungen, etwa mit dem HI-Virus oder Hepatitis B angesteckt zu werden. Zugleich gibt der Bundesfeuerwehrarzt Hinweise zu Maßnahmen, die einen Schutz vor einer Infektion darstellen. „Hierzu zählt etwa das Tragen von Einmalhandschuhen, der Vorzug der Mund-zu-Nase-Beatmung bei der Atemspende oder die isolierte Herzmassage bei starken Blutungen im Gesichtsbereich“, gibt Sefrin Auskunft.

Weitere Empfehlung: Hinweise zur Prävention von Nadelstichverletzungen

Bei Rettungsdiensteinsätzen hantieren die Einsatzkräfte häufig mit spitzen und scharfen medizinischen Geräten – etwa mit Nadeln, die für Injektionen verwendet werden. Wenn diese Instrumente nicht sicher sind, kann es zu Stich- oder Schnittverletzungen kommen. Diese stellen besonders im Zusammenhang mit möglichen Infektionen durch Körperflüssigkeiten eine Gefahr für die im Rettungsdienst tätigen Personen dar.

Hierzu hat der DFV die Fachempfehlung „Prävention von Nadelstichverletzungen“ herausgegeben. Darin wird auf die Änderung entsprechender Regelungen verwiesen. „Der DFV kommt mit dieser Fachempfehlung praxisorientiert den Bedürfnissen des Rettungsdienstes nach: Nunmehr müssen für entsprechende Arbeiten sichere Instrumente eingesetzt werden, die die Verletzungsgefahr verringern“, erläutert Bundesfeuerwehrarzt Sefrin, der die Fachempfehlung verfasst hat.

„Die Feuerwehren sind in Deutschland für einen nicht unerheblichen Teil der Rettungsdiensteinsätze zuständig. Die Umsetzung der Vorschrift, auch wenn sie vor Ort Kosten verursacht, dient dem Schutz der Einsatzkräfte“, bekräftigt der zuständige DFV-Vizepräsident Ludwig Geiger.
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